Die Schallwand  

 

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"Die offene Schallwand"

 oder auch : Wie alles mit den Hochwirkungsgradlautsprechern für mich begann ..... 

 

Nun geht es um die Wandlung von elektrischer Energie in mechanische Bewegung. Ich weiß nicht, wie viele Lautsprecher ich in meinem Leben schon selber gebaut oder fertig gekauft habe. Wieviel zigtausende von Mark oder Euro ich da schon hineininvestiert habe. Immer mit einer klanglichen Veränderung oder ? Verbesserung ? Zum Schluß saß ich vor ultrapräzisen 2 - Wege Wandlern die bis in´s Detail ausgefuchst waren. Sündhaft teure Wandler, Weichenbauteile, Gehäuse dick wie ein Panzerschrank und viels viels mehr. Sie spielten für Hifi - Begriffe sehr gut, schnell und vor allem präzise. Aber warum saß ich abends trotzdem davor und fragte mich, was man denn nun noch verbessern könnte. Ich hörte auf Höhen, Mitten und Bässe aber den Zugang zur Musik fand ich nicht. Ich konnte mich nicht in die Musik fallen lassen, da mir mein Kopf immer irgendwelche Informationen gab, das etwas nicht stimmte oder das etwas fehlt bzw. zuviel war.

Bei einem Besuch bei Blackforest - Audio in Malsch hatte ich nun wieder ein sehr einschneidendes musikalisches Erlebnis. Ich hörte damals mit meiner Verlobten erstmals einen grandios aufspielenden Breitband - Lautsprecher in einer großen, offenen Schallwand. Da war es wieder, das Gefühl vom unbeschwerten Musikhören. Kein Kisten oder Gehäuseklang. Zusammenhängende Musik aus einem Guss. Innerhalb weniger Minuten lagen meine Verlobte und ich entspannt vor diesen Wandlern und hörten einfach nur noch Musik. Stundenlang. Eine Platte nach der Anderen. Und vor allem ohne ständig Titel zu überspringen oder CD´S und Platten wie ein Weltmeister zu wechseln um den einen oder anderen Track anzuspielen. Nein, wir hörten einfach nur entspannt Musik.

 

Ein Bild aus dem Hörraum von Blackforest - Audio

 

Der Bassbereich bei solchen Wandlern ist natürlich meilenweit entfernt von irgendwelchen Schwabbel - Gedröhne aus irgendwelchen ultraweich aufgehängten Subwoofern. Ich persönlich habe einen grossen Teil des Klangübels bei den Bässen gefunden. Ein unpräziser Bassbereich wirkt sich wesentlich negativer auf den Gesamtklang aus wie zum Beispiel ein Hochtonbereich, welcher nur bis 16 Kilohertz geht. Er macht alles träge und raubt der Musik jede Spontanität. Dieses Direkte, Unmittelbare, diese Raumabbildung und Sprachverständlichkeit, das Ansprechen auf die winzigsten Informationen hatte ich so wie über diesen Breitbänder noch nicht gehört. Man möge mich nicht falsch verstehen. Jeder soll mit seinem Hörgeschmack glücklich werden. Wenn jemand viel Bass mag ( Hallo Schütte, viele Grüße an deine Treppe .. ) dann ist das absolut ok. Musik soll einen Menschen ja emotional ansprechen und man sollte sich hüten, über verschiedene Geschmäcker zu urteilen.

Nun weiter :

Patricia ( meine Frau ) und ich hatten uns noch einen zweiten Termin geben lassen. Ich hatte schon viel von den Rondo Lautsprechern vom Auditorium 23 in Frankfurt gehört. Wir trafen uns eines schönen Samstags mit Herrn Aschenbrenner, um die Rondo zu hören. Als Laufwerk kam eine Platine Verdier zum Einsatz, bestückt mit Shindo-Arm und System. Die Verstärkerelektronik kam ebenfalls von Shindo. Die Rondo sind ja mit Breitbändern von PHY-HP bestückt, welche eine atemberaubende Konstruktion in Sachen Materialauswahl sind. Superleichte und perfekt gefertigte Papiermembran und starke Alnico- Magnete. Rein optisch fand ich die Rondo absolut traumhaft und meine Frau und ich hätten sie am Liebsten gleich mitgenommen. Klanglich hatte uns beiden die Kette aber nicht ganz so sehr zugesagt. Mir gefiel zwar die kompetente Darstellung von Raum und Stimmen, sowie dem wunderbaren Bassbereich aber der Hochtonbereich war mir persönlich etwas zu gering präsent. Man gewöhnt sich bestimmt an diesen Klang und ist dann auch über alle Maßen zufrieden aber mein Ding war es nicht so. Schöner Mist. Wenn doch dieser Punkt nur noch gepasst hätte .........

 

Die Rondo vom Auditorium 23 bei Herrn Keith Aschenbrenner

 

Nachdem wir wieder zu Hause waren, bestellte ich mir also sofort ein Paar der Breitband - Chassis von Herrn Kühn. Sie werden von Michel Fertin in Südfrankreich von Hand gefertigt und danach von Herrn Gerd Volker Kühn von Blackforest - Audio komplett modifiziert. Nun kommt meine Misere. Herr Kühn konnte mir einen Liefertermin noch nicht nennen. Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis ich sie endlich einsetzen kann.

Da ich persönlich nicht gerade der geduldigste Mensch bin, musste eine Überbrückungslösung her. Ich suchte einen günstigen Breitbänder, welchen ich auch in einer offenen Schallwand betreiben kann. Ich wurde auf ein Buch aufmerksam, welches aber leider nicht mehr zu bekommen ist. Dort beschreibt Herr Wilimzig, ein ehemaliger Autor von dem faszinierenden Musikmagazin " Das Ohr ", die klanglichen Vorzüge alter Radio und Rundfunkchassis. Da diese aber so gut wie nicht zu bekommen sind, wurde ein brauchbarer, noch heute erhältlicher Breitbänder als Ersatz - Einstiegsdroge genannt. Es ist der Beyma 8 AG/N. Dieses Chassis ist äußerst günstig und sehr robust.  Ich dachte mir, das ich da nicht viel falsch machen kann und orderte sofort ein Pärchen. Das Chassis kann man auch von der Firma AES in Kassel beziehen ( Tel.: 0561 102550 ) oder deren Internetseite ( WWW.AES-Kassel.de ) besuchen.

 

Da die offene Schallwand für die Fertin Lautsprecher schon fast fertig waren setzte ich die Beyma vorab schon einmal dort ein. Nach ca. 2 Tagen Einspielzeit hatte mich nun das absolute Fieber gepackt. Angeschlossen ohne Frequenzweiche, direkt an die 300b Röhrenendstufe, überkam mich Musik. Endlich wieder Musik. Man muss es sich selbst anhören, ob einem diese Art der Musikreproduktion gefällt. Ich weiß auf jeden Fall, das nun das lang ersehnte Fenster zur anderen Welt wieder aufging. Endlich funktionierte das Fallenlassen in die Musik wieder. Es ist endlich wieder offen und das macht mich sehr sehr glücklich. Nach sehr langer Wartezeit trafen nun die Fertin Chassis bei mir ein. Jedoch immer noch nicht in der endgültigen Version, wie ich sie bestellt hatte. Es war nur das Grundchassis von Fertin ohne die Modifikationen von Herrn Kühn gekommen. Ich hängte sie zum Funktionstest kurz in die offenen Schallwände, baute sie dann wieder aus und legte sie beiseite um auf die Modifikationen zu warten. Inzwischen hatte ich Informationen zu alten Radiochassis gesammelt und auch welche gefunden. Ich setzte sie spaßeshalber in eine Versuchswand ( offene Schallwand ) ein, verkabelte sie mit "Nullachtfuffzehn - Strippen " mit meiner 300B und schaltete den Verstärker ein.

 

Hier ein Bild des Probe - Aufbaues mit den legendären Saba Greencones

Ich legte eine Muddy Waters LP auf und dann hörte der Spaß wirklich auf : So habe ich noch nie, ich schwöre bei allem was mir heilig ist, noch nie Musik gehört. Ich war und bin noch immer noch zutiefst beeindruckt von der Musik, welche mich mit dieser Kombination umgibt. Ich rede von Musik und nicht von irgendeinem Klang in Form von Bässen, Mitten und Höhen...! Nun habe ich in der Zwischenzeit sehr netten Kontakt zu dem Autor des oben beschriebenen Buches gefunden, welcher mir noch andere Wege gezeigt hat, an die wahre Musik zu kommen. Ich habe Ihn besucht, seine Anlage gehört und ich sage euch : Ich stehe noch in den Kinderschuhen! Wenn man sich bewusst wird, wozu alte Technik und alte Materialien fähig sind, dann kann man sich ein Schmunzeln oder auch ein gelegentliches Lachen über die aktuellen Gerätschaften, welche sich High End nennen, nicht verkneifen. Warum habe ich diesen Herren und sein Wissen um die gute alte Technik bloß nicht eher kennen gelernt? Ich hätte sehr sehr viel Geld sparen können! Da sich der Termin mit der Lieferung der Modifikationskits der Fertin auf vorerst unbestimmte Zeit verzögerte ( Zulieferprobleme von Stanzteilen  ), sendete ich die Chassis erst einmal wieder zurück. 21 Wochen warten und immer noch kein Ende in Sicht war hier für mich mehr als genug......

Angespornt durch die tollen Leistungen der Radiochassis, hat mich das Fieber gepackt und ich wollte ein paar andere Chassis ausprobieren. Bei Ebay konnte man so einige Schätzchen ersteigern. Eigentlich ist es ja schade, das alte " Dampfradios" ausgeschlachtet werden um die Einzelteile zu verkaufen. Sie sind ja nun einmal Zeugen deutscher Wirtschaftswunder - Geschichte. Auf der anderen Seite habe ich schon etliche Radios im Sperrmüll oder beim Schrotthändler gefunden, welche sonst in der Presse gelandet wären. So können wenigstens noch Teilbereiche dieser tollen Geräte weiter Freude vermitteln. Ich benutzte also etliche Chassis aus den 50er und 60er - Jahren von den verschiedensten Herstellern. Über (Hör)- Geschmack lässt sich bekanntlich streiten aber ich kam immer wieder zu den Saba´s zurück. Meine Schallwände hatte ich inzwischen so umgebaut, das ich verschiedene Wechselrahmen hatte, in welche ich die unterschiedlichsten Kombinationen bauen konnte. So war ich in der Lage in 5 Minuten von einer Saba auf eine Telefunken Bestückung umzubauen.

Bei einem Besuch zusammen mit Götz Wilimzig bei Ulli Schwöppe in Recklinghausen ( Dieser Besuch wird noch mal in dem Bericht über die PL82 beschrieben ), hörte ich das Erste mal einen großen Breitbänder. Es war ein 30 cm Chassis zusammen mit einem Ovalen Chassis, welches den 30er nach oben hin unterstützt. Da spürte man noch mehr die Gewalt, welche die 20er Breitbandchassis einfach nicht schaffen. Ich machte mich mal wieder auf die Suche und ergatterte ein paar Traumhafte 30er aus den 50er Jahren. Perfekter Zustand. Diese setzte ich in meine offene Schallwände ein. Nun kam das große Problem : Einen passenden Hochtöner für den 30er zu finden. Ich habe ungelogen 20 verschiedene Chassis ausprobiert in allen möglichen und unmöglichen Konfigurationen. Das vernichtende Ergebnis bis jetzt ist, das im Bassbereich bei den 30ern natürlich mehr Druck und Präzision vorhanden ist, ein 20er Saba mit Superhochtöner aber eindeutig linearer im wichtigen Mittel und Hochtonbereich überträgt. Stimmen sind einfach authentischer. Aber dies ist natürlich auch wie immer Geschmacksache...

Tja : Was soll man da jetzt machen? Einen 20er Saba mit kräftigem Bassbereich, das wäre es. Alle Vorteile dieses Chassis nutzen zu können und trotzdem eine Kesselpauke mit all ihrer Macht hören können. Das wäre es. Das wäre mein persönlicher Traumlautsprecher.

Vielleicht sollte ich ... (jetzt könnt ihr, wenn ihr wollt, unter "Horn" weiterlesen, denn genau da geht diese Geschichte von Ihrer Historie her weiter!)

 

Nachtrag vom 24.04.2005

Es ist mal wieder an der Zeit etwas über die offene Schallwand zu berichten!

Wie ich in meinen anderen Artikeln, zb. über das Saba Cello schon erwähnte, habe ich mir im Dachgeschoss unseres Hauses eine kleine aber feine Zweitanlage hingestellt. Es ist eigentlich der Zufluchtsort meines Opa´s. Er hat mir aber mein verrücktes Hobby verziehen und mir erlaubt, meine Musik - Gerätschaften dort aufzubauen. Er selber lebt mit seiner Lebensgefährtin im Nachbarhaus und braucht im Moment diese Wohnung nicht . Ein Glück für mich ! In dieser Wohnung spielt zum Beispiel meine 300B als Endverstärker, eine Music- - Station oder mein betagter, modifizierter Denon CD Player, eine passive Vorstufe oder ein modifizierter HK Signature und entweder das Saba Cello oder meine offene Schallwand, jeweils bestückt mit den Saba Greencones.

Warum ich hier überhaupt noch etwas erwähne, verdanke ich einer E-Mail eines Musikbegeisterten, welcher mich fragte: Über was hörst du denn eigentlich lieber : Über deine große Kette mit deinem Hyposphere Horn, oder über die Saba Konstrukte? Diese Frage beschäftigte mich dann doch ein wenig mehr als gedacht. Was gefällt mir besser oder anders gefragt : Wo sind die unterschiede und wie fallen diese aus ? Können mich beide Ketten aus musikalischer Sicht überzeugen oder muss man bei einer der Versionen extreme Abstriche machen und sich eventuelle Fehler schön reden?

 

Hier die offene Schallwand, im Hintergrund die Nussbaum-Wohnzimmer-Wand meines Opa´s mit seinen Kegel - Pokalen ! Bitte hierzu keine Kommentare, ok?  Ich bin schon froh genug, das ich den Raum für meine Zweitanlage nutzen kann!

 

Nach reiflichen Überlegungen kam ich zu folgendem Entschluss : Meine große Kette (ich nenne sie mal groß, weil sie ungleich aufwändiger ist als die kleiner Kette) spielt nach meiner Ansicht schon sehr nahe an dem, was ich mir immer erträumt habe. Das soll nicht heißen, das es nicht noch besser ginge. Es gibt anderswo bestimmt noch etliche ehrlichere und emotionsnahere Musikmaschinen. Ich bin aber für mich genommen der Meinung, das ich mich hinsetzten und der Musik komplett verfallen kann. Die Technik tritt dann in den Hintergrund. Das habe ich die ganzen Jahre vorher so nicht erreicht. Egal wie teuer oder aufwändig das Equipment war. Eines ist aber ein ganz ganz wichtiger Punkt : Nur weil man die meisten seiner Geräte selber gebaut hat, heißt das noch lange nicht, das sie der Weisheit letzter Schluss sind. Alleine schon die Freude über ein selbst aufgebautes, funktionierendes Gerät kann die Beurteilungskraft über den Klang schon drastisch herabsetzen. Deswegen versuche ich auch immer, eine Klangbeschreibung erst nach mehreren Wochen abzugeben. Nach dieser Zeit des Intensiven Hörens relativiert sich doch einiges und man findet derweilen auch noch kleine Fehler oder führt sogar noch kleine Verbesserungen durch.

 

Rechts unten im Bild : meine 300b Silver Signature, daneben in schwarz : Schiefele Röhrenendstufen mit der F2A als Ausgangsröhre, welche ich gerade leihweise von meinem alten Hifi - Kumpel Rolf Golinski bekommen habe. Diese machen übrigens sehr viel spaß, sind aber leider recht selten.  Ich habe ihm übrigens für eine seiner " Zweitanlagen " ein Pärchen Greencones mit Superhochtöner besorgt. Warum nur ...?  :-)

 

Wenn ich nun davon ausgehe, das mir meine "große" Kette sehr gut gefällt, was ist dann, wenn ich meine Zweitanlage, anmache? Was soll ich sagen : Es ist schön, wunderschön ! Wie kann das sein werdet ihr fragen ? Auf der einen Seite gibt er viel viel Geld und Zeit aus um sich Kugelwellenhörner, Kleinstleistungsverstärker, aufwendigste Vorverstärker in Röhrentechnik und so weiter hinzustellen und auf der anderen Seite soll seine "Kleine" ebenfalls "wunderschön" spielen ?! Ja was denn nun ?

Dazu folgendes : Jedes mal, wenn ich keine Möglichkeit finde über mein großes System zu lauschen, gehe ich hoch in meine kleines " Zweitanlagen - Reich", werfe meine 300b und den CD-Player an ( mein analoges Laufwerk, den TD 124 mit FRAME - Tonarm habe ich an meine Freund Steve verkauft, werde aber darüber bald berichten.. ), setze mich hin und lausche der Musik. Im Moment habe ich das Saba Cello abgeklemmt und höre mal wieder mit meinen offenen Schallwänden, welche nach vielen Versuchen mit unterschiedlichsten Breitbändern der 50er Jahre Radio Ära bestückt waren, und nun wieder einmal mehr mit den guten alten Saba Greencones bestückt sind. 

Es ist immer wieder ein Erlebnis über diese alte Technik so vollkommen ungezwungen Musik zu hören. Es tut mir nicht weh, wenn ich von der Großen auf die kleine Anlage wechsele. Natürlich kann die Große in Sachen Grobdynamik, maximale Lautstärke, und auch in den Klangfarben der unteren Register noch einiges mehr und dennoch : ich vermisse aus musikalischer Sicht über die Kleine nichts. Jazz, Klassik, ja selbst anspruchsvoller Pop und Rock kommen über die Schallwände absolut real rüber und schaffen für mich mein persönliches Fenster in die Welt der Musik. Man kann sich einfach treiben lassen. Man schaut in einen Raum in welchem die Musiker spielen. Man hört und sieht die Tiefe, die Breite und auch die Höhe! Instrumente haben Farbe, Contour und Körper. Stimmen hören sich, gute Aufnahmen vorausgesetzt, nicht künstlich, piepsig oder pergamentartig an. Nein, es hat alles Hand und Fuß und man kommt beim Hören nicht auf den Gedanken, etwas zu sezieren zu wollen. Hin und wieder überkommt es mich und ich höre das System mit größerer Lautstärke, wie man den zarten Saba´s eigentlich zutrauen bzw. zumuten würde. Dann frag ich mich danach unwillkürlich : WIE GEHT DAS? WARUM GEHT DAS und vor ALLEM : WAS HABEN WIR BLOß DIE LETZTEN 50 JAHRE ENTWICKELT? WAS HABEN UNS DIE GANZEN TECHNISCHEN NEUERUNGEN GEBRACHT? WAS NUR?

 

So simpel ist die offene Schallwand von hinten : 20er Saba Greencones mit passendem Superhochtöner, welchen ich in diesem Falle mit 3,3 uF Kondensatoren abgekoppelt habe. Wie kann etwas so kleines und altes  so groß und taufrisch spielen?

 

Viele denken, das ist alles blödes Gerede von einem ewig Gestrigen aber jedem ernsthaften Musikhörer lege ich ans Herz, sich mal an einer offenen Schallwand zu versuchen : Ich gebe hier einmal die groben Maße durch. Klar ist, das die offene Schallwand, soll sie denn ein wenig Bass produzieren, ein wenig größer ausfallen muss als Beispielsweise das Saba Cello. Dafür spielt das Ganze dann aber noch sauberer im Bassbereich.

Schallwand : ca. 170 cm X 55 cm

Seitliche Flügel jeweils : ca. 30 cm breit, Höhe zwischen 150 und 170 cm

Scharniere : Am Besten aus Leder oder Gummistreifen, verschraubt ( Diese schwingen im Gegensatz zu metallischen Scharnieren nicht mit )

Holz : Birkensperrholz oder Birkenmultiplex, zwischen 12 und 16mm Stärke

Noch ein Tipp : Die Schnittkanten zwischen Schallwand und den seitlichen Flügeln bitte unbedingt von hinten mit elastischem Klebeband " dicht " machen. Jeder noch so schmale Spalt bewirkt, das der akustische Kurzschluß früher einsetzt und man somit wertvollen Bassbereich verspielt!

 

Januar 2011: Die Schallwand ist immer noch im Einsatz, derzeit bestückt mit den Ausnahmebreitbändern von PHY HP, worüber HIER ein extra Bericht von mir zu finden ist!

 

Schallwand mit PHY HP Breitbandchassis in meinem Musikzimmer 1...

 

... und hier in meinem Musikzimmer 2

 

Der PHY HP Breitbandlautsprecher von Hinten

 

 

Juli 2011

Wer nun etwas Interesse an offenen Schallwänden bekommen hat, kann sich den Bericht über meine aktuelle Version nach sehr altem Vorbild ansehen.

Die Schallwand  "OB CLASSIC"

 

Extrem gut funktionierende Schallwand mit PHY HP Breitbandlautsprechern: Die "OB-Classic"

 

 

Mein Tipp lautet ganz klar:

Wer eine offene Schallwand stellen kann, sollte es probieren. So ein Konstrukt kann wirklich erstaunliche Gefühle in einem Wecken und es erleichtert auf spielerischer Weise den Zugang zur Musik. Freunde und Musikbegeisterte, welche mich in den letzten Jahren besucht haben, kamen ebenfalls nicht mehr aus dem Staunen heraus, was so einfache und alte Technik zu Leisten im  Stande ist!

Hören heißt hier Verstehen!

 

Musikalische Grüße,

euer Michael